24.03.2024

Chaos beim Kofferpacken: Die erwarteten Konsequenzen meiner Shopping-Sucht

Heute war mein letzter richtiger Tag hier in den USA und er begann um 9 Uhr, als ich aufstand. Es gab keinen konkreten Plan für den Tag, was für ein Wochenende typisch war, aber dieses Mal war ich unsicher, ob wir überhaupt etwas unternehmen würden, vor allem da meine Partnerin wie sehr oft von mittags bis spät abends arbeiten musste. 

Ich frühstückte, während meine Partnerin noch schlief und die Eltern fern sahen. Das getrennte Essen  war in meiner Familie und bei vielen anderen komplett normal. Ich frühstückte Müsli mit Hafermilch, das einzige Gericht, bei dem ich normales Besteck benutzte, während ich sonst immer von Papptellern aß.

Danach begann ich, meine Sachen zu packen, da ich bereits ahnte, dass es Probleme geben würde. Mein Zimmer war ein reines Chaos, und ich war überfordert, wo ich überhaupt anfangen sollte. 

Wie bereits vor Tagen angekündigt schneit es heute ordentlich, so dass ich während des Packens sah, wie der Schnee sich immer weiter auftürmte.

Mein erster spannender Fund im Chaos befand sich in meinem Rucksack. Es war ein Käsesandwich vom Hinflug, zumindest vermutete ich, dass es einmal Käse war. 

Doch das verdarb mir nicht den Appetit, denn Zwischendurch snackte ich Doritos, um Platz zu schaffen.

Nach endlosem Hin und Her beim Packen war es schließlich 13:30 Uhr, und ich musste akzeptieren, dass nicht alles passen würde. Nun habe ich immer noch drei Kleidungsstücke, die hoffentlich bei jemand anderem unterkommen können. Doch dieses Problem schiebe ich lieber auf morgen 😉

Später habe ich dann für den Flug eingecheckt und zum Abendessen Pommes und Hot Dogs mit meinen Gasteltern gegessen, da meine Austauschpartnerin noch arbeitete. Damit ging der Tag zu Ende, der tatsächlich der einzige während der gesamten Reise war, an dem ich nichts unternahm und einfach zu Hause blieb.

Jetzt gehe ich endlich entspannt schlafen, wissend, dass es meine letzte Nacht hier ist. Meine Gedanken wandern noch durch die Erinnerungen dieser wundervollen Zeit, während ich langsam Abschied nahm von den Menschen und Orten, die mir in den letzten zwei Wochen so ans Herz gewachsen waren. Ich fühle ein Mix aus Wehmut und Vorfreude, denn obwohl ich traurig war, dieses Abenteuer hinter mir zu lassen, konnte ich es kaum erwarten, wieder nach Hause nach Hamburg zu kommen. Die Vorstellung, meine lieb gewonnenen Routinen und Gewohnheiten wiederzusehen, füllte mich mit einer angenehmen Vorfreude, die mich jetzt sanft in den Schlaf begleiten kann. 

Sarah

23.03.2024

Der heutige Samstag stand ganz im Zeichen des Lagerfeuers, das meine Austauschpartnerin Josie veranstaltet hat. 

Kaum zu glauben, dass schon das letzte Wochenende in/mit unseren Gastfamilien angebrochen ist und sich unsere Reise dem Ende nähert.

Nun aber chronologisch angefangen: Ich habe zunächst erst einmal ausgeschlafen und wurde vom Duft des leckeren Frühstücks geweckt. 
Es gab Biscuits and Gravy, dazu Ei und frische Erdbeeren. 

Anschließend wurde im gesamten Haus aufgeräumt und geputzt für die Gäste am Abend.
Mein Angebot zu helfen wurde nicht angenommen, denn ich sollte den Gastbonus genießen. 
So habe ich also entspannt auf dem Sofa gesessen und gelesen.

Später ist eine Freundin meiner Austauschpartnerin vorbeigekommen und wir haben begonnen, den Keller zu dekorieren, den Garten herzurichten und die Snacks vorzubereiten.
Luftballons, Girlanden, leckere Snacks und gute Musik – bereits bei den Vorbereitungen hatten wir eine Menge Spaß! 

Meine Austauschpartnerin und eine Freundin von ihr:

Noch geselliger wurde es, als gegen 17 Uhr nach und nach alle Gäste eintrafen. 
Neben uns Deutschen und den amerikanischen Austauschpartner*innnen hatte Josie noch weitere Freundinnen eingeladen und so waren wir eine große Gruppe.
Wir wärmten uns am Lagerfeuer, lauschten dem Knistern und Knacken des Holzes und genossen die gemütliche Atmosphäre.

Natürlich gehören zu einem echten bonfire in Minnesota auch S’Mores
Das ist ein Lagerfeuer-Snack, verbreitet in den USA und Kanada.

Hier folgt eine einfache Anleitung, wie man S’Mores am Lagerfeuer zubereitet:
Zuallererst benötigt man Marshmallows, Schokolade und Kekse.
Es wird ein Marshmallow aufgespießt, über die Glut des Lagerfeuers gehalten und möglichst gleichmäßig gebräunt.
Anschließend wird der geschmolzene Marshmallow mit einem Täfelchen Schokolade zwischen zwei Kekse eingebettet.
Schon kann man sich die Köstlichkeit schmecken lassen. 
Eine perfekte Kombination aus klebrigem Marshmallow und knusprigem Keks zuzüglich schokoladiger Komponente. 
Es war köstlich!
Definitiv ein Lagerfeuer-Snack, den wir mit nach Hause nehmen müssen und auch in Deutschland etablieren sollten. 

Darüberhinaus fand heute Abend auch noch das Basketball State Final der Jungen statt; mit dabei die Mannschaft der Minnetonka High School.
Mein Gastvater hatte mir zuvor erzählt, dass es sich wahrscheinlich um ein sehr spannendes Spiel handeln würde, da Tonka die letzten beiden Spiele gegen Wayzata verloren hatte. Im großen Finale wollten sie also unbedingt siegen, um State Champion zu werden.
Und es sollte ihnen gelingen: Zur Halbzeit lagen sie bereits in Führung – es stand 35:28. Gewonnen hat Tonka das Spiel schließlich mit 72:61. 

So konnten sich die Jungs, wie auch die Mädchen am vergangene Samstag, den State Champion-Titel 2024 sichern.
Was für ein krönender Abschluss einer gelungenen Saison. Und wir waren dabei!

Die Arena hat gebebt, denn es wurde wild gejubelt. 
Die eigene Schulband blies in die Trompeten und schlug auf die Pauken. 
Die Fans hüpften und klatschten, um den Sieg zu feiern. 

Auf dem Rückweg haben Kaya, Selin, Zahra und ich im Auto von Zahras Austauschpartnerin zu Songs wie „Party in the U.S.A“ lauthals mitgesungen. 

Morgen steht das große Packen auf der Tagesordnung. 
Ob all die neu geshoppten Klamotten, Andenken und Süßigkeiten in meinen Koffer passen und ich mit dem Gewicht hinkomme, werde ich wohl spätestens am Montag erfahren. 
Das wird für manche*n von uns vermutlich eine ziemliche Herausforderung. 
Daumen drücken! 

Ich sende liebe Grüße und bis ganz bald am Flughafen in Hamburg!

Eure Johanna

19.03.24

TIMBERWOLVES VS. DENVER NUGGETS

Bevor wir zu dem Highlight unserer Tages (meiner Meinung nach unserer ganzen Reise) kommen, gab es an diesem Tag vor dem Spiel noch sehr viel zu erleben. 

Wir trafen uns alle um 9 uhr in der Schule und fuhren dann mit dem Schulbus zu unserem ersten Punkt auf dem Tagesplan. Wir fuhren zum Target Field, einem Baseballstadion in Minneapolis. Wir bekamen eine Führung mit einem sehr netten Guide und haben sehr viel über das Stadion erfahren. 

Zum Ende der Führung haben wir sogar eine sehr stylische Mütze geschenkt bekommen. 

Hier ein paar Fakten, die ich spannend fand:  

Diese Wand besteht aus Baseballschlägern und zeigt einen Mann, der einen Baseball mit seinem Schläger treffen möchte. 
Diese beiden Männer stellen die Twins dar. M steht für Minneapolis und Stp für St. Paul.
Das Bild gehört zu einem, vieler minimalistischer Bilder die an dieser Wand hängen.  
Die USA Flagge die man auf diesem Wandbild sieht, ist so groß wie ein Fußballfeld.
Diese gräulich durchsichtige Wand ist das größte Kunststück in Minnesota. Es wird durch Wind bewegt und stellt Wellen dar.

-Das Stadium spart 10-20 Milionen Galonen Wasser jedes Jahr, da recyceltes Wasser zum Beispiel für die Reinigung von den Sitzen genutzt wird-

Diese drei Wandbilder sind gemacht aus vier verschiedenen Steinarten und jedes der drei Bilder hat eine eigene Bedeutung: 

Wasser, als Bedeutung für das Land mit 10.000 Seen. 
Baseball
Transport
Die Zwillinge wurden Zwillinge im Jahr 1961

Manche Zuschauer wollen sich nicht nur das Spiel auf den normlen Sitzplätzen anschauen, sondern das volle luxus Erlebnis haben. Dafür kaufen sie sich dann Tickets für eine Suite.

So sieht eine Suit im Target Field von innen aus: 
Jede Suite ist nach einem See in Minnesota bennant.
Diese Anzeigetafel ist riesig. Sie ist etwa so groß wie zwei Basketballfelder nebeneinander.
Harmon Killibrew hatte mit einer Anzahl von 573 die meisten Homeruns. 
T und c steht für Twins City (Minneapolis-St.Paul) und der Stern über dem M hat vier Ecken, da ein Baseballfeld vier Bases hat. 
Dieses Bild wurde aus Buntstiften gemalt. Ist das nicht erstaunlich?

Nun noch ein paar weitere Bilder vom Target Field:

Nach unserer Tour im Target Field sind wir in das MIA Museum gegangen. Dort hatten wir etwa 2,5 Stunden Zeit. Zuerst habe ich mich gewundert, wieso wir soviel Zeit hatten, doch als ich dann gesehen hab, wieviel dort ausgestellt ist, habe ich es verstanden.

Mir hat die Vielfalt der Ausstellungsstücke sehr gefallen. Sie reichte von Gemälden über Skulpturen bis hin zu Installationen, das war wirklich beeindruckend.

Es war spannend zu sehen wie jedes Stück seine eigene Geschichte erzählte.

Ich habe viel Zeit damit verbraucht, mir japanische Kunst, die Skulpturen aber vorallem die Installationen haben mir sehe gut gefallen, weil sich diese angefühlt haben, als wäre man in Zeit und Ort versetzt worden. Auch die vielen Bilder, die in meinen Augen nicht typischer Kunst entsprachen haben mir gut gefallen. Sowas habe ich noch nie gesehen. Und als ich mir mal die kleinen Texte neben einigen Werken durchgelesen habe, war ich sehr erstaunt davon, was für eine große Bedeutung und Message diese Werke hatten und auf einmal, hat alles was ich darauf gesehen habe, einen Sinn ergeben. 

Als wir uns dann um 15:00 Uhr beim Bus getroffen haben, ging es für uns nochmal zum Target Field. Dort gab es nämlich einen Shop, in dem wir bis 16:00 herumstöbern konnten. Eigentlich wollte ich mir ein Tshirt oder ein Pullover kaufen, wurde dann aber von den teueren Preisen abgeschreckt. Trotzdem gab es dort es coole Kleidung. 

Dann gab es eine kleine Tour durch downtown Minneapolis. Es war sehr windig und man hat gemerkt, dass dort mal mehr los war, als es jetzt ist. 

Nach unserer kurzen Tour durften wir in kleineren Gruppen etwas Essen gehen. Ich bin mit Melissa, Hannah, Selin und Maya auf die Empfehlung von Melissas Gastvater in das Restaurant CRAVE gegangen. Das war eine sehr gute Empfehlung denn das Essen dort war unglaublich lecker. 

Nun aber endlich zum absoluten Highlight…

TIMBERWOLVES VS. DENVER NUGGETS

Bevor das Spiel um 20:00 Uhr anfing, hatten wir noch ein wenig Zeit. Das Spiel fand im Target Center statt. Wir haben uns dann alle  auf unsere Plätze gesetzt und gespannt gewartet. Währenddessen gab es kleine pre-acts und man konnte mit dem Handy einen QR Code scannen und wenn man Glück hatte, kam man auf den großen Screen in der Mitte des Stadions. Kaya und Charleen hatten großes Glück, denn sie kamen gleich am Anfang mit ihren Schildern auf den Screen. Und wir haben sogar am Anfang des Spiels ein Timberwolves Tshirt geschenkt bekommen!! Das war sehr cool und der perfekte Start ins Spiel. 

Die Stimmung im Stadion war sehr gut, es lief laute Musik und alle waren glücklich und gespannt. 

Dann fing endlich das Spiel an. Der Punktestand der Timverwolves und ihrer Gegner war immer sehr nah und oft führten sogar die Gegner was nicht sehr toll war. Doch wir alle feuerten die Timberwolves an und überstützen sie und sie konnten sogar sehr oft wieder ausgleichen und führten sogar einige male. 

Während der Halbzeit kamen wir sogar alle mit unseren Poster auf den großen Screen und wir haben sogar noch ein Tshirt zugeworfen bekommen. Wir haben erreicht was wir erreichen wollten, das war unglaublich. 

das Spiel neigte sich dann langsam zum Ende und die Timberwolves hatten noch einiges aufzuholen. In der letzten Minute haben sie es sogar gut geschafft und waren nurnoch einige Punkte vom gegnerischen Team entfernt. Diese Minute war so unglaublich spannend und wurde sogar Sekunde für Sekunde spannender. 

Nun waren nurnoch etwa 10 Sekunden bis Spielende und es stand 115 zu 112 für die Denver Nuggets. Die Timberwolves mussten also drei Punkte bekommen, um auszugleichen und das hätten sie sogar mit einem einzigen Wurf schaffen können. Dann waren es nurnoch 4 Sekunden, viele Fans hatten zu diesem Zeitpunkt schon aufgegeben und sind gegangen. Aber es gab noch tausende, die die Hoffnung nicht aufgeben haben. Alle waren angespannt… In den letzten 4 Sekunden warf dann den Ball aus dem 3-Punkte Bereich. Das waren die aufregendsten Sekunden die ich seit langem hatte. Der Ball gung in die richtige Richtung, die Fans wurden lauter und der Ball landete beim Korb.. Nur leider prallte er an der Seite ab. Das wars dann. Die Denver Nuggets hatten gewonnen. Dieses Spiel war so unglaublich spannend und so knapp. 

Auch wenn die Timberwolves leider verloren hatten finde ich, dass dies eine wundervolle Erfahrung war. Die Stimmung war so gut und die Fans waren alle so laut. Das war wirklich ein richtig aufregender Tag an dem soooo viel passiert ist. Dann muss jetzt erstmal alles verarbeitet werden…

Die letzten vier Sekunden…

-Yade

 

15.3 – Von Politikern und Rockstars

Hätte mir jemand vor zwei Wochen gesagt, dass ich an einem Freitag Abend in der Minnetonka Highschool in einem Moshpit landen würde, während im Hintergrund eine Band „One way or another“ spielt, hätte ich wahrscheinlich gesagt „Das machen nur Verrückte “. Sieht ganz so aus als sei ich verrückt geworden.

Und damit: Moin Hamburg, es gibt was zu erzählen!

Denn genauso wild und dynamisch wie Freitag endete, begann er ruhig und gelassen mit einem Nickerchen im Bus.
Auf dem Weg von der Schule nach St. Paul, zum Kapitol von Minnesota, wurden die Handys gezückt um Fotos von einer Skyline zu machen, die wir aus Europa nicht gewohnt sind.

Ein Besuch im 1905 errichteten Staatsgebäude ist Obligatorium für jede Hamburger Schülergruppe. Neben der geführten Tour durch die Räumlichkeiten des Senates, Parlaments und Gerichts, klärte uns John aka BGE (bester Guide ever) über die Geschichte des Gebäudes und der Minnesotas auf. Besonders beeindruckend fand ich die architektonischen Details im ganzen Haus. Über 30 unterschiedliche Steinarten aus der ganzen Welt sollen in die Mauern, Säulen und Geländer des Capitol of State verbaut worden sein.

Nicht nur das Kapitol durften wir besuchen, sondern auch Steve Simon, Secretary of State von Minnesota. Vergleichbar ist sein Posten mit den Staatssekretären der deutschen Bundesländer. Neben einem ausführlichen Monolog zum Thema Wahlsystem, ein Bereich auf den Simon sich in seiner Amtszeit erfolgreich spezialisiert hat (die Wahlbeteiligung in Minnesota lag bei den letzten Wahlen bei knapp 80%!) gab es eine kleine Fragerunde, die für meinen Geschmack etwas zu kurz war. Dafür gab es eine Hammer Aussicht aufs Kapitol:

Zum Essen ging es zu „Boca Chica“ ein mexikanisches Restaurant mit All-you-can-eat Buffet. Genau richtig für eine Horde ausgehungerter Teenager. Eines meiner besten Food-Spots bis jetzt! (Für Foodrankings siehe Instagram).

Weiter ging es zur Austauschpartnerin von Roxana, Becca. Dort gab es eine exklusive Performence von mir zu deutsche Kultsongs, selten bin ich so leidenschaftlich zu „Griechischer Wein“ abgegangen. Weg vom Amateur-Karaoke, ging es abends wieder zur Schule für eine echte Shows. Zweimal im Jahr kommen Bands, bestehend aus Highschool Schüler:innen zusammen und führen Cover-Songs oder Originals vor. Und zwischen tanzenden, springenden, kreischenden Tennagern, finden sich neun der Hamburger wieder. Wenn ich sage, ich war geschockt von der Begeisterung mit der die Artists vom Publikum überstürzt wurden, meine ich, das Leute diese Bands ANGEBETET haben.
Auch ich hatte war schwer beeindruckt vom Talent und Hingabe die diese Jugendlichen auf der Bühne lebten.

Die Energie dieses Abends nehme ich auf jeden Fall mit nach Hamburg!

Paula

Trinken ist wichtig!/ 09.03.2024

Nachdem wir alle am Freitag gut angekommen sind, startete der Samstagmorgen bei mir ganz gut.
Meine Gastfamilie und ich haben typisch amerikanische Pancakes gemacht.
Leider bin ich am Vortrag krank geworden und um den Jetlag vorzubeugen, kann ich nur folgendes empfehlen:
Trinkt so viel Wasser wie ihr könnt!
Ihr wollt ja schließlich nicht umfallen, richtig?
Der Samstag war ansonsten relativ entspannt.
Zum Lunch aßen wir bei Lago Tacos in Excelsior, ein kleiner Ort in der Nähe.
Am Abend kamen so gut wie alle Deutschen und Amerikaner zu uns und wir haben ein Lagerfeuer gemacht.
Das war sehr schön!
Am Abend waren mein Gastpartner und ich noch bei Target.
Das war nichts im Vergleich zu Deutschland.

Liebe Grüße

Melissa

08.03.2024

Hallo Hamburg.

Unsere Anreise begann ziemlich früh um 6 Uhr morgens am Hamburger Flughafen.
Natürlich gab es hier und da einige Probleme, welche eine Reise wie diese aber sichtlich ausmachen.

Um ungefähr 8:30 saßen wir im Flugzeug und haben uns auf teilweise den ersten Flug des Lebens vorbereitet.

Wir hatten einen fantastischen Start von Hamburg in Richtung Amsterdam und wurden mit schöner Sonne begrüßt. Es gab ein paar Luftlöcher gefolgt mit etwas Wind, jedoch nichts, was unser Pilot nicht geschafft hätte. 🙂

In Amsterdam angekommen stand erst einmal das laufen zu dem Gate auf dem Tagesplan. Da Amsterdam ziemlich groß und mit vielen Terminals bestück ist sind wir bestimmt
15 min. Gate über Gate gelaufen.

Am Gate war erst einmal wieder warten dran.
Wir haben ein paar amerikanische Teenager getroffen und uns natürlich mental auf den Flug vorbereitet. Es gab ein paar Toilettenbewertungen, es wurde geschlafen, wie auch erkundet. (siehe Instagram @hamburg_minnetonka_2024)

Der lange Flug war ziemlich entspannt, wenn ich für alle sprechen kann. Wir haben alle relativ gute Mahlzeiten auf dem Flug bekommen, welche warm waren und gut im Magen lagen.

Am Flughafen Minneapolis angekommen ging es zur Passkontrolle und der darauf folgenden Gepäckaufnahme wo es mit das größte Problem auf dem ganzen Flug gab.
Ein Koffer war nicht auf dem Band.
Er kam auch nicht.
Also gab es das Dilemma, dass einer unserer Koffer immer noch sich in Amsterdam befand.
Das schlimmste, was nur passieren konnte ist eingetreten, der Koffer kam aber wenige Tage später auch in Minneapolis an.

Für manche von uns ging es nach dem langen Tag auch noch zu einem varsity game der Minnetonka skipper Mädchen, welches unglaublich spannend war und sich am Ende zu Gunsten der Skippers drehte.

Unser erster Tag mit der Anreise war ziemlich anstrengend und herausfordernd, doch jeder hat es geschafft.

Der ganze Tag noch einmal als kleines Video

-Felix & Tayler

17.03.2024

Bergfest! – Das heißt Halbzeit unserer Reise.

In den heutigen Sonntag haben meine Austauschpartnerin Josie und ich zunächst ganz entspannt gestartet, indem wir den Vormittag überwiegend auf dem Sofa verbracht haben. Sich mal ein wenig auszuruhen, durchzuatmen und den Tag ruhig angehen zu lassen, tat bei all dem, was wir erleben, und all den neuen Eindrücken auch mal ganz gut. 

Später haben wir zwei Freundinnen von Josie abgeholt und sind gemeinsam zu Barnes & Noble Booksellers gefahren. Das ist ein Buchladen in den USA, vergleichbar mit Thalia in Deutschland, nur – wer hätte es gedacht – gefühlt noch größer und mit noch mehr Auswahl. 

Nach einem kurzen Abstecher bei Target ging es schließlich ins Pagel Activity Center der High School. 
Dort hat heute nämlich die Tonka Stars Eishockey-Mannschaft gespielt. 
Mit im Team waren auch Mia und Calli, zwei der amerikanischen Austauschpartnerinnen. Die galt es für Sarah, Paula und mich – gemeinsam mit Angehörigen und Freunden – von der Tribüne aus tatkräftig anzufeuern. 

Die Geräuschkulisse war ein ständiges Crescendo aus Klängen und Rufen: die Kufen der Schlittschuhe auf dem Eis, das Knallen des Puck, das Scheppern der Bande und selbstverständlich die ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufe der Fans.
Die Geschwindigkeit des Spiels war atemberaubend. Ob lange oder ganz kurze Schläge – die Spielerinnen rasten über das Eis, nahmen scharfe Kurven und schossen den Puck mit einer beeindruckenden Präzision über das Spielfeld. 

Es war spannend!
Nach der 1. Period stand es 0:2 für das gegnerische Team aus Stillwater.  
Doch in der 2. Period erarbeiteten sich die Tonka-Mädels mit zwei Toren das 2:2. 

Für das ultimative Eishockey-Erlebnis durfte in der Pause das leckere Popcorn mit Salz und Butter natürlich nicht fehlen. 

Hinterher wurde es ernst. Die 3. Period, d.h. die dritten 15 Minuten, brach(en) an.
Im Zuschauerraum hielten wir den Atem an, wenn sich das gegnerische Team dem Tor näherte und jubelten wild, wenn die Spielerinnen der Minnetonka High School aufs Tor zielten. Ein Mix aus Jubel und Anspannung. 
Und dann: in der letzten Minute schoss das gegnerische Team ein Tor. 2:3 für Stillwater. 
„Jetzt erst recht!“, hieß es für unser Team!
Und tatsächlich: in den letzten 30 Sekunden… 3:3!
Damit ging es in die Verlängerung – 10 weitere Spielminuten um das Spiel für sich zu entscheiden. 
Nach exakt 4:24 Minuten Nachspielzeit landete der Puck mit einem lauten Knall im Netz. TOR für die Tonka-Stars!!! 

Das Publikum tobte, stampfte, klatschte, pfeifte und grölte. Die Freude war riesengroß!
Eine total tolle Erfahrung. 

Ich habe mich vor allem deshalb so sehr für die Mannschaft gefreut, weil es das letzte Spiel für alle diejenigen war, die Seniors sind und somit im Sommer die High School verlassen um aufs College zu gehen. 
Was ein gelungener Abschluss! 

Euphorisch und energiegeladen haben wir uns auf den Rückweg gemacht. 

Doch die Planung für unser Abendprogramm erwies sich anfangs als etwas schwierig.
Viele der Amerikaner*innen hatten noch Hausaufgaben zu erledigen oder konnten uns nicht fahren. So entschieden wir uns letzten Endes für ein entspanntes Beisammensein bei Kayas Austauschpartnerin Ellie. Wir – das hieß Kaya, Sarah, Zahra, Roxana und ich. 
Das Wochenende abgerundet haben wir am späten Abend mit einem Besuch bei Starbucks.

Ich bin gespannt auf unser Programm der nächsten Woche und sende ganz liebe Grüße nach Hamburg!

Eure Johanna

13.03.24 – Set Hut!

Heute bin ich, weil ich etwas weiter von der Schule entfernt wohne, schon gegen 6:20 Uhr aufgestanden. Meine Austauschpartnerin, Laura, wohnt in Carver County also etwas weiter von der Schule entfernt und wurde ‚open-enrolled.‘ Das ist, wenn Schüler, die eigentlich in eine Schule in ihrem Bezirk gehen würden, zu einer anderen, zum Teil besseren, Schule gehen. Aus diesem Grund fahren meine Gasteltern uns jeden Morgen zur Schule, was ca. 30 min dauert. 

Also haben wir uns gegen 7 Uhr auf den Weg zur Schule gemacht.

Auf die Schule gehen, wie im vorherigen Blogpost schon erwähnt, um die 4000 Schüler, das heißt, dass die Schule morgens sehr voll ist. Viele der Schüler fahren nämlich inzwischen selber zur Schule, da man hier schon mit 16 Jahren Auto fährt. 

Deshalb war ich dann schon etwas früher in der Schule und habe dort die restlichen deutschen Austauschschüler getroffen. 

So hatten wir in der ersten Stunde dann wieder eine Besprechung mit Frau Borgert und Herrn Maring, um über unseren gestrigen Tag zu reden. Wir haben uns die Erfahrungen der anderen angehört und dadurch auch zu verschiedenen Kursen inspirieren lassen. Die Reflektionszeit im Morgen finde ich persönlich auch immer sehr schön, um von den anderen auch mal etwas genaueres mitzubekommen. 

Daraufhin sind wir dann in die zweite Stunde gestartet und sind unterschiedliche Wege gegangen. Ich wollte zunächst zu einem Deutschkurs um mir einmal anzusehen wie so einer in den USA ausschaut doch leider waren die Schüler dabei für etwas in Einzelarbeit zu lernen und so haben ich und noch andere uns entscheiden zu einem anderen Kurs zu gehen. Wir haben uns schließlich für die Streicher entschieden, die tatsächlich auch eine Probe im Theatersaal hatten. Es war interessant sich das einmal anzugucken!

Nach der zweiten Stunde sind wir dann direkt zum nächsten Kurs gegangen und haben uns dann zusammen für Ceramics entschieden. Dort konnten wir alle etwas mit dem Ton herumspielen. Dabei sind echte Meisterwerke entstanden. Meine persönlichen Highlights waren Kartells Shrek und Paulas Spongebob, aber auch Chaleens und Kayas Kreationen haben mir sehr gut gefallen. Persönlich ist bei mir nichts daraus geworden, doch es hat dennoch sehr viel Spaß gemacht.

Dann kam es zu Lunch-time und wir haben Pasta bekommen. Mir hat es sehr viel besser als am Tag zuvor geschmeckt und ich war sehr positiv überrascht. Man hatte die Auswahl zwischen zwei unterschiedlichen Soßen und konnte zudem auch noch Reibekäse und Trauben sowie Gemüse dazu haben. Als Art Snack gab es auch kein Peanut Butter and Jelly Sandwich, was ganz gut geschmeckt aber viel zu süß war.

Ein anderes beliebtes Angebot als Elective war auch Yoga und so sind ich und noch andere dorthin gegangen und wurden von dem Lehrer sehr nett aufgenommen. Wir haben den Kurs Body& Mind wahrgenommen und haben uns erst etwas gedehnt und hatten dann eine entspannte Zeit, was, wie der Name schon sagt, sehr entspannend und eine gute Auszeit war. 

So kam es dann zu einem der Highlights des Tages, nämlich dem Football Practice mit Coach Nelson. Wir haben uns dann also umgezogen und haben Übungen zum Werfen und Kicken des Balls gemacht. Bevor wir den Ball geworfen haben oder um eine Übung anzufangen, sollte der ‚Quarterback‘ die Übung einmal lautet rufen, um die anderen Spieler darauf aufmerksam zu machen. Wir sollten als ‚Quarterback‘ zum Beispiel dies ausrufen, damit die Spieler loslaufen und dann den Ball zu ihnen werfen. Am Ende haben wir auch etwas gespielt. Ich war die meiste Zeit etwas überfordert, hatte aber dennoch viel Spaß. Dann haben wir dann noch Caps und ein Jersey geschenkt bekommen. Ein großes Dankeschön an Coach Nelson! 

So hatten wir dann Schluss und sind wieder getrennte Wege gegangen, wobei ich noch bis ca. 15 Uhr in der Schule war um von meiner Gastmutter abgeholt zu werden die hat nämlich die School-Rushhour ausgewartet, die mit einer 4000 Schüler Schule mit Autos sehr extrem ist. 

Wir sind dann noch zum Walmart gefahren und haben dann dort Salat für den Potluck am Abend gekauft. Jeder sollte was zum Potluck mitbringen und dort angekommen hat uns eine tolle Varietät an Essen überrascht. Es gab Salate,  Pasta, Pizza und noch vieles mehr. 

Wir saßen dann alle zusammen an Tischen und haben gegessen und uns ausgetauscht. Ich fand es interessant die Gasteltern und amerikanischen austauschschüler zu sehen und besser kennenzulernen. Sich auszutauschen war auch Lustig und gegen 19:30 Uhr bin ich dann auch zurückgefahren. 

Zusammengefasst war das ein sehr erfolgreicher Tag und es hat echt Spaß gemacht, sich nochmal in die Schule zu integrieren und American Football mal auszuprobieren!

Guten Morgen, Abend, Nachmittag:

Anaëlle 🙂

11.03.2024

Der Tag begann mit einer kurzen Besprechung beider Seiten des Austausches. Danach reflektierte die deutsche Gruppe kurz das vergangene Wochenende und jeder erzählte von seiner Gastfamilie. Gegen 9 Uhr wurden wir mit einem typisch amerikanischen Schulbus abgeholt:

Der erste Tagesordnungspunkt war der Besuch von Paisley Park, dem früheren Anwesen von Sänger und Ikone Prince. 

Dort machte die Gruppe eine Führung mit. Wir sahen wie er lebte und auch sein Werk wurde detailliert dargestellt, mit Räumen für seine bekanntesten Alben. Außerdem sahen wir die Aufnahmestudios von Paisley Park und seine Awards, darunter seine Grammys und einen Oscar. Am Ende wurde uns der Raum gezeigt, in dem Prince noch zu Lebzeiten Partys gegeben hat. Dort durfte man auch Bilder machen:

Das ganze Haus hatte eine sehr besondere Atmosphäre. Einige kauften sich im Shop noch ein Souvenir. Danach machten wir einige Gruppenbilder und trafen ein paar Menschen, die es total toll fanden, dass wir aus Deutschland kommen. 

Anschließend sind wir in den Como Zoo gefahren. Ich bin grundsätzlich kein Freund von Zoos, da ich nicht finde, dass Tiere eingesperrt werden sollten. Como Zoo war allerdings noch deprimierender als manch anderer Zoo. Viele Gehege waren leer. Die Tiere bewegten sich kaum, hatten auch nicht genug Platz und der ganze Zoo wirkte ein wenig trostlos. 

Dafür gab es dort ein sehr schönes Botanik-Gebäude: 

Dann fuhren wir zurück zur Schule und verbrachten den Rest des Tages mit unseren Austauschschüler:innen. Einige Leute verabredeten sich und gingen in die Asia Mall. 

Alles in allem ein sehr ereignisreicher Tag, ich freue mich auf morgen.

Lena

12.03.2024

Hallo nach Hamburg!

Mein Tag hat heute um 7am gestartet. 
Dadurch, dass meine Austauschpartnerin nur 3min zu Fuß von der Schule entfernt wohnt, kann ich morgens verhältnismäßig lange schlafen. 

In der Schule haben wir uns um 8am in der Cafeteria getroffen. 
Dort hatten wir deutschen Schüler*innen die Möglichkeit, mit Frau Borgert und Herrn Mahring zusammenzukommen, Feedback zum Programm vom Vortag zu geben, Organisatorisches für den heutigen Tag zu klären und über unsere Nachmittagspläne zu sprechen. 
Ich schätze es sehr, dass wir diese Zeit am Morgen haben, um uns auszutauschen und zu hören, wie es den anderen in ihren Gastfamilien ergangen ist. 


Um 9am haben wir uns im Forum getroffen (nicht zu vergleichen mit unserem Forum; hier eher wie ein kleiner Hörsaal).
Dort haben Ambassadors auf uns gewartet.
In 3er- bzw. 4er-Gruppen haben uns je zwei Schüler*innen durch die Schule geführt. 
Katell, Anaëlle, Sarah und mir wurde das Schulgelände von Miracle und Defney gezeigt.

Es war wirklich überwältigend – einerseits die Anzahl der Schüler*innen und andererseits die Größe des Schulcampus.
Mit ca. 1300 Schüler*innen ist die Wichern-Schule bekanntlich ja schon eine wirklich große Schule in Hamburg, aber hier – an der MHS (Minnetonka High School) – gibt es ca. 4000 Schüler*innen; entsprechend groß ist auch das Gelände. 

Aufgrund meiner eigenen Hobbys haben mich besonders der Sport- sowie Musikbereich interessiert.
Schulsport hat in den USA einen ganz anderen Stellenwert, als wir es von zu Hause kennen.
Das bringt mit mit sich, dass die Schule beispielsweise eine eigene Halle inklusive Eisbahn für Eishockey hat.
Darüberhinaus gibt es einen Kraftraum und mehrere riesige Basketball-Hallen. 

Neben dem Fitness Center wurden uns auch die Library, das Arts Center (darunter verschiedenste Kunsträume, Theaterstudio, Chor, Orchester, …), das Science Center, das Loft (dort lernt man beispielsweise Flugzeuge zu fliegen – keine Drohnen oder Flugzeuge mit Fernbedienung; nein, tatsächlich ECHTE Flugzeuge) und das Momentum gezeigt (in den USA gibt es so etwas wie Berufsschulen nicht; hier erlernen diejenigen, die später einen handwerklichen Beruf ausüben wollen also Kfz.-Fähigkeiten oder bauen gemeinsam ein kleines Wohnmobil).

Ich war aber nicht nur beeindruckt von der Größe, sondern auch von der Vielzahl und Vielfalt der Kurse: ob Yoga, Ceramics, Fashion Design, Cooking oder Wood Work (und das ist nur eine minimale Auflistung derer Kurse, die wir nicht haben), hier findet jede*r etwas, um Interessen nachzugehen. 

Die Flurwände voll mit Bildern, Plakaten und Auszeichnungen von Sportteams oder von Kursen sind mir während unserer privaten Führung sehr positiv aufgefallen.
(Auch die Wichern-Schule ist auf einem Poster verewigt.) 

Außerdem standen die Türen zu den Klassenräumen überall offen, sodass wir in alle Räume hineinschauen konnten uns stets freundlich angelächelt, sogar hineingebeten, wurde. 
In den USA haben die Lehrer*innen feste Räume und die Schüler*innen laufen von Raum zu Raum; dadurch können die Lehrer*innen ihre Klassenzimmer personalisieren, wie sie es mögen und ideal auf ihren Unterricht anpassen. 

Vorbei am Haupteingang, der Cafeteria, unzähligen Klassenräumen und durch die breiten Schulflure mit den typischen Spinden, ging es kreuz und quer durch die Schule und all unsere Fragen wurden beantwortet. 

Trotz der tollen Führung werde ich mich vermutlich bis zu unserem Abflug niemals auf dem Gelände der Schule zurechtfinden. 😅

Hinterher haben uns unsere Austauschpartner*innen eingesammelt und wir haben sie von der 3. bis zur 6. Stunde in ihren Unterricht begleitet. 

Side-fact: Die Schule hat eine eigene Nachrichtensendung – freitags sogar mit Wetteransage -, in der am Montag verkündet wurde, dass die „Deutschen“ da sind und man uns herzlich willkommen heißen und gerne auf uns zukommen soll.
Mit unserem Visitors Pass sind wir gut zu erkennen.
Und tatsächlich – den ganzen Tag kamen immer wieder Schüler*innen auf uns zu und haben uns interessiert befragt.

Meine Austauschpartnerin Josie hat IB classes (International Baccalaureate Diploma Program —> international anerkannte Qualifikation für den Hochschulzugang). 
Ich habe sie in den Geschichtsunterricht begleitet und danach gab es Lunch. 
Obwohl uns gesagt wurde, dass das Essen in der Schule ungenießbar sei, fand ich es eigentlich sogar ganz gut. Es gab Pizza, Salat und Gemüse sowie Nachtisch. 
Hinterher ging es für uns zur Art Class in der ich getuscht habe und dann weiter zum Biokurs (Ich habe eine Schlange gehalten!!!).
Zum Abschluss stand Mathematik auf dem Stundenplan. 
Um 2:40pm endete der Schultag. 

Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass es während des Unterrichts sehr viel unruhiger ist, d.h. viele Schüler*innen den Unterricht nicht wirklich verfolgen und stattdessen entweder Spiele auf ihren iPads spielen, am Handy sind oder sich durch den ganzen Raum mit ihren Freund*innen unterhalten.
Von einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre also keine Spur!
Außerdem machen die Lehrer*innen „ihr Ding“ und die Schüler*innen hören entweder oberflächlich zu oder lassen es eben komplett sein. 
Ein aktives Unterrichtsgespräch, produktives Arbeiten oder fleißige Beteiligung am Unterrichtsgeschehen – so wie ich/wir es gewohnt bin/sind – gab es nicht.

Generell haben die Amerikaner*innen – anders als wir – jeden Tag den selben Stundenplan, d.h. die selben Fächer. 
Des Weiteren sind die Unterrichtsstunden kürzer und es gibt weniger Pause über den Tag: nur fünf Minuten um auf den vollen Fluren den Klassenraum zu wechseln, zuzüglich einer Mittagspause in verschiedenen Time-Slots. 
Eine weitere Beobachtung meinerseits war, dass viele Amerikaner*innen nach Schulschluss wie „Verrückte“ zu ihren Autos laufen. 
Wenn knapp 4000 Schüler*innen (außer diejenigen, die zu Fuß da sind, mit dem Schulbus kommen oder noch irgendwelche Clubs haben) losfahren, bildet sich ein Stau, dem man – wenn man erst einmal feststeckt – nicht mehr entkommt. 

Weil meine Austauschpartnerin wegen der Schulzeitung diese Woche lange in der Schule bleiben muss, bin ich heute bei Kayas Austauschpartnerin Ellie mitgefahren. 
Wir waren im Ridgedale Center shoppen und hinterher bei den Großeltern. 
Es ist schön zu sehen, wie herzlich uns alle aufnehmen und wie selbstverständlich zu sich nach Hause einladen. 

Später wurde ich wieder bei meiner Austauschpartnerin abgesetzt, wo ich erst von meinem Tag erzählt und dann einen Haul meiner Einkäufe gemacht habe.
Den restlichen Abend haben wir mit einem Film ausklingen lassen.

Eines meiner persönlichen Highlights dieses Tages war sicherlich der Skipper Shop, in dem Schul-Merchandise verkauft wird.
Ich war nicht die einzige, die direkt zugeschlagen hat und sich unter anderem mit einem Hoodie eingedeckt hat.
Ich bin mir sicher, das war nicht mein letzter Besuch dort!

Ich freue mich auf den morgigen Tag und alles, was wir in der nächsten Zeit erleben werden und sende liebe Grüße nach Hamburg! 

Eure Johanna