17.03.2024

Bergfest! – Das heißt Halbzeit unserer Reise.

In den heutigen Sonntag haben meine Austauschpartnerin Josie und ich zunächst ganz entspannt gestartet, indem wir den Vormittag überwiegend auf dem Sofa verbracht haben. Sich mal ein wenig auszuruhen, durchzuatmen und den Tag ruhig angehen zu lassen, tat bei all dem, was wir erleben, und all den neuen Eindrücken auch mal ganz gut. 

Später haben wir zwei Freundinnen von Josie abgeholt und sind gemeinsam zu Barnes & Noble Booksellers gefahren. Das ist ein Buchladen in den USA, vergleichbar mit Thalia in Deutschland, nur – wer hätte es gedacht – gefühlt noch größer und mit noch mehr Auswahl. 

Nach einem kurzen Abstecher bei Target ging es schließlich ins Pagel Activity Center der High School. 
Dort hat heute nämlich die Tonka Stars Eishockey-Mannschaft gespielt. 
Mit im Team waren auch Mia und Calli, zwei der amerikanischen Austauschpartnerinnen. Die galt es für Sarah, Paula und mich – gemeinsam mit Angehörigen und Freunden – von der Tribüne aus tatkräftig anzufeuern. 

Die Geräuschkulisse war ein ständiges Crescendo aus Klängen und Rufen: die Kufen der Schlittschuhe auf dem Eis, das Knallen des Puck, das Scheppern der Bande und selbstverständlich die ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufe der Fans.
Die Geschwindigkeit des Spiels war atemberaubend. Ob lange oder ganz kurze Schläge – die Spielerinnen rasten über das Eis, nahmen scharfe Kurven und schossen den Puck mit einer beeindruckenden Präzision über das Spielfeld. 

Es war spannend!
Nach der 1. Period stand es 0:2 für das gegnerische Team aus Stillwater.  
Doch in der 2. Period erarbeiteten sich die Tonka-Mädels mit zwei Toren das 2:2. 

Für das ultimative Eishockey-Erlebnis durfte in der Pause das leckere Popcorn mit Salz und Butter natürlich nicht fehlen. 

Hinterher wurde es ernst. Die 3. Period, d.h. die dritten 15 Minuten, brach(en) an.
Im Zuschauerraum hielten wir den Atem an, wenn sich das gegnerische Team dem Tor näherte und jubelten wild, wenn die Spielerinnen der Minnetonka High School aufs Tor zielten. Ein Mix aus Jubel und Anspannung. 
Und dann: in der letzten Minute schoss das gegnerische Team ein Tor. 2:3 für Stillwater. 
„Jetzt erst recht!“, hieß es für unser Team!
Und tatsächlich: in den letzten 30 Sekunden… 3:3!
Damit ging es in die Verlängerung – 10 weitere Spielminuten um das Spiel für sich zu entscheiden. 
Nach exakt 4:24 Minuten Nachspielzeit landete der Puck mit einem lauten Knall im Netz. TOR für die Tonka-Stars!!! 

Das Publikum tobte, stampfte, klatschte, pfeifte und grölte. Die Freude war riesengroß!
Eine total tolle Erfahrung. 

Ich habe mich vor allem deshalb so sehr für die Mannschaft gefreut, weil es das letzte Spiel für alle diejenigen war, die Seniors sind und somit im Sommer die High School verlassen um aufs College zu gehen. 
Was ein gelungener Abschluss! 

Euphorisch und energiegeladen haben wir uns auf den Rückweg gemacht. 

Doch die Planung für unser Abendprogramm erwies sich anfangs als etwas schwierig.
Viele der Amerikaner*innen hatten noch Hausaufgaben zu erledigen oder konnten uns nicht fahren. So entschieden wir uns letzten Endes für ein entspanntes Beisammensein bei Kayas Austauschpartnerin Ellie. Wir – das hieß Kaya, Sarah, Zahra, Roxana und ich. 
Das Wochenende abgerundet haben wir am späten Abend mit einem Besuch bei Starbucks.

Ich bin gespannt auf unser Programm der nächsten Woche und sende ganz liebe Grüße nach Hamburg!

Eure Johanna

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert